Bis eine Lepra-Infektion ausbricht, können bis zu 20 Jahre vergehen. Betroffene verlieren meist das Gefühl für Kälte, Wärme und Schmerz in Händen, Füßen oder auch der Nase. So verletzen sie sich oft unbemerkt und die Wunden infizieren sich.
Lepra – was ist das eigentlich?
Obwohl Lepra eine der ältesten bekannten Krankheiten der Menschheitsgeschichte ist, ist der genaue Ansteckungsweg immer noch nicht bekannt. Hier besteht dringender Forschungsbedarf. Die WHO hat Lepra mittlerweile als Tröpfcheninfektion klassifiziert, jedoch muss der Kontakt zu einem erkrankten Menschen eng und längerfristig sein – eine Berührung allein führt noch nicht zu einer Infektion.
Andauernder Stress, Mangelernährung, schlechte Hygienebedingungen, beengte Wohnverhältnisse oder unsauberes Trinkwasser: Schlechte sog. soziale Determinanten schwächen das Immunsystem eines Menschen und begünstigen den Ausbruch einer Lepra-Erkrankung. Darum gilt auch diese NTD als armutsassoziiert und tritt vor allem in Ländern des Globalen Südens auf. Im Mittelalter war die Lepra auch in Europa ein großes Problem. Doch mit der Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen verschwand diese „Krankheit der Armut“.
Die Krankheit beginnt im Frühstadium mit sichtbaren Hautflecken, weshalb sie auch oft mit anderen Hautkrankheiten verwechselt wird. Im weiteren Verlauf bilden sich Beulen und Knoten auf der Haut und auf Dauer Nervenschäden: Die Betroffenen verlieren das Gefühl in ihren Händen oder Füßen. Verletzungen oder Verbrennungen werden aufgrund des mangelnden Schmerzempfindens nicht genügend beachtet. Unbehandelt können sich die Wunden entzünden, es kann zu chronischen Geschwüren, Behinderungen und zum Verlust der Gliedmaßen kommen, die eine Berufstätigkeit nicht mehr zulassen.
So kämpft die DAHW gegen Lepra:
1957 wurde die DAHW als Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk gegründet. Wir klären in unseren Einsatzländern die Menschen umfassend über Lepra auf – auch, um das Stigma der Krankheit zu verringern. Weil frühe Behandlung wichtig ist, suchen wir auch in entlegenen Regionen nach Betroffenen. Für Menschen, die mit leprabedingten Behinderungen leben, organisieren wir spezielles Schuhwerk, Gehhilfen oder auch wiederherstellende Operationen. Zudem unterstützen wir sie dabei, sich ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.
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Maria Britez, 50
„Meine älteste Tochter und ich wurden geheilt. Jetzt bangen wir um unsere Vierzehnjährige. Aber ihre Lepra wurde zum Glück sehr früh entdeckt!“
Das Gürteltier
Lepra überträgt sich durch langen, intensiven Körperkontakt von Mensch zu Mensch. Oder: von Gürteltier zu Mensch. Viele der urigen Geschöpfe in Amerika sind mit Lepra-Bakterien infiziert. Und dort stehen sie teils auf dem Speisezettel.
Hilfsprojekt Indien
Das staatliche Gesundheitspersonal ist kaum im Umgang mit Lepra geschult. Doch die Früherkennung, die Beurteilung … Weitere Infos
In über 20 Ländern setzt die DAHW sich ein, um Menschen mit armutsbedingten Krankheiten zu helfen – und andere vor ihnen zu bewahren.

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