Bilharziose, auch Schistosomiasis genannt, ist eine von Armut begünstigte Tropenkrankheit. Sie wird von Saugwürmern verursacht, den parasitär lebenden Pärchenegeln. Die WHO schätzt, dass jedes Jahr allein in Afrika bis zu 300.000 Menschen daran sterben.
Bilharziose – was ist das eigentlich?
Menschen können sich in und am Wasser infizieren, unter anderem bei der Körperpflege, beim Baden, Wäsche waschen, beim Fischen oder Besteigen eines Boots. Winzige Larven des Parasiten bohren sich durch die Haut und entwickeln sich zu Würmern. Sie produzieren tausende Eier, die der Mensch mit Kot oder Urin wieder ausscheidet.
Die Larven der Pärchenegel leben in Süßwasserschnecken in Seen oder anderen stehenden Gewässern. Eine Form der Larven, die Zerkarie verlässt die Schnecken. Sie können durchs Wasser schwimmen und bohrt sich bei Menschen, die mit dem Wasser in Kontakt kommen, unbemerkt durch die Haut.
An der Eintrittsstelle kommt es zu einem juckenden Hautausschlag. Die Zerkarien gelangen im Körper durch das Blut zur Leber, wo sie sich zu Pärchenegeln weiterentwickeln. Diese wandern je nach der Art der Pärchenegel in die Wand der Harnblase oder in die Darmwand, dort legen sie tausende Eier ab. Die Eier werden über Urin oder Stuhl in der Nähe eines Gewässer in die Umwelt ausgeschieden und gelangen ins Wasser – der Kreislauf beginnt erneut.
Die Eier, die im Gewebe verharren, führen zu chronischen Entzündungen der Darmes oder der Harnblase, auch andere Organe wie zum Beispiel die Geschlechtsorgane, Leber und Milzkönnen betroffen sein. Ohne frühzeitige Behandlung kann dies zu dauerhaft en Schäden oder gar zum Tod führen.
Mit einem, seit vielen Jahren bekannten, Medikament können die Würmer aus dem Körper ausgeschieden werden. Das ist allerdings keine dauerhafte Lösung.
Durch schlechte hygienische Bedingungen können diese Eier mit den Fäkalien wieder ins Wasser gelangen, in dem spezielle Wasserschnecken leben. Der Krankheit ist demnach nicht so einfach beizukommen, denn Menschen die in der Nähe der Gewässer leben, infizieren sich regelmäßig neu. Die Kinder baden im Wasser, die Männer fischen und die Frauen waschen Geschirr und Wäsche.
Daher sind außer einer Behandlung vor allem die Vermittlung von Wissen über die Krankheit sowie der Bau (und die Benutzung) von Toiletten und sicheren Wasserstellen notwendig, um den Kreislauf der Infektion zu unterbrechen.
So aktiv ist die DAHW gegen Bilharziose:
Die DAHW versorgt in Tansania am Viktoriasee von Bilharziose Betroffene medizinisch und beugt zugleich mit Aufklärungskampagnen und der Sicherung von Wasser- und Sanitärversorgung Neu- und Wiederansteckungen vor. Mancherorts sind hier zwei Drittel der Bevölkerung infiziert.
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Die Wasserschnecke
Schnecken in ruhigen warmen Gewässern übertragen die Bilharziose-Erreger. Denn sie werden selbst von Pärchenegeln befallen. Deren Larven scheiden sie mit aus. Diese bohren sich durch die Haut der Menschen, die im Wasser fischen, baden oder die Wäsche waschen.
Hilfsprojekt Tansania
Von den rund 2,8 Millionen Menschen, die in der Region Mwanza am Ufer des Viktoriasees leben, ist fast eine Million von Bilharziose bedroht. Deshalb ist Mwanza … Weitere Infos
In über 20 Ländern setzt die DAHW sich ein, um Menschen mit armutsbedingten Krankheiten zu helfen – und andere vor ihnen zu bewahren.

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